Zeugenaussagen

(Rhein-Neckar-Zeitung vom 16. Juni 2011)

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Frieda Räther, die Mutter einer berühmten Vampir-Liebes-Schmonzette ist tierisch genervt. Alle Versuche an ihrem neuen Roman zu schreiben scheitern an der Geräuschkulisse, die sie umgibt. Als wären die tauben aber sehr lauten Vermieter über ihr nicht genug, ist da auch noch diese nervtötende Flugschule mit all dem Fluggedöns und dem damit verbundenen Krach.

Doch eines Tages sind all diese Sorgen mit einem mal weg. Die Vermieter werden ermordet und die Flugschule ist mit einer Explosion beschäftigt. Doch lange kann Frieda die herrliche Ruhe nicht genießen.

Auf einmal steht die Kriminalpolizei vor der Tür. Die Tatsache, dass sowohl bei den Mordopfern als auch in dem explodierten Hubschrauber Papierfetzen gefunden wurden, die aus Friedas Romanen stammen, machen sie mehr als verdächtig. Als die Ermittler auch noch erfahren wie sehr die kratzbürstige Schrifstellerin von dem Krach genervt war, bestätigt sich der Verdacht gegen Frieda noch mehr.

Doch ist Frieda wirklich die Täterin? Die Ermittlungsliaison zwischen dem grimmigen Kommissar Weniger und der bissigen Frieda nimmt ihren Lauf. Denn so unterhaltsam wie die beiden sich zanken, könnte man sie glatt für ein altes Ehepaar halten.

Simone Ehrhard hat mit Frieda eine Protagonistin erschaffen, die mir mit ihrer bissigen und schrulligen Art irgendwie ans Herz gewachsen ist.

Die Story ist einfach geschrieben und bietet, trotz der Polizeiermittlungen nicht wirklich viel Spannung, was mir persönlich nichts ausgemacht hat, da ich meine helle Freude an dem neckischen Schlagabtausch zwischen Frieda und dem Kommissar Weniger hatte. Ich bin froh, dass ich mich trotz des Covers an dieses Buch herangetraut habe. Es ist meiner Meinung nach nicht wirklich ansprechend und irgendwie dachte ich eine Zeit lang es würde sich um einen Vampirroman handeln ;) Man sollte eben nicht vom Äußeren auf den Inhalt schließen.

Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der mir bisher leider unbekannten Autorin lesen.
(Tati auf Buch im Kopf, 2. Mai 2011)

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Frieda Räther kann sich bei diesem Lärm nicht konzentrieren. Sie versucht verzweifelt einen weiteren romantischen Vampirroman zu schreiben, aber bei der vorhandenen Geräuschkulisse ist das einfach nicht möglich. Ihre Vermieter wohnen direkt über ihr, sind schwerhörigen und schreien sich daher den ganzen Tag über an, die Flugschule in der Nähe mit ihren Hubschraubern und anderen Maschinen tut ihr übrigens und der Nachbarshund bellt außerdem auch noch alles und jeden an (natürlich handelt es sich dabei um einen Dackel, von denen ist man ja auch nichts anderes gewohnt). Frieda wünscht sich einfach nur Ruhe, damit sie endlich ihren Roman beenden kann. Für einen kurzen Zeitraum scheint sich ihr Wunsch zu erfüllen, denn ihre Vermieter werden ermordet und ein Hubschrauber der Flugschule explodiert – nur dem Dackel geht’s noch gut und so bellt er fleißig weiter. Die gewonnene Ruhe wird aber bald durch Kommissar Weniger zerstört, der Frieda nicht von seiner Verdächtigenliste streichen kann, da sie die einzige Verbindung zwischen den Vorfällen zu sein scheint. Wer hat das alte Ehepaar ermordet, wer ist für die Explosion des Hubschraubers verantwortlich und ist Frieda wirklich darin verstrickt? Die Ermittlungen beginnen …

„Er wusste noch nicht genau, wie sie in das Szenario passte, und welche Rolle sie in Zukunft spielen mochte, aber er folgte seinen Instinkt, der auch sechs Jahre vor der Pensionierung nichts von seiner Zuverlässigkeit verloren hatte. Im Gegenteil.“ (Seite 101)

Simone Ehrhardt beschreibt ihre Protagonisten Frieda Räther und Kommissar Weniger sehr liebevoll. Obwohl Frieda ziemlich reizbar und kratzbürstig erscheint, kommt sie trotzdem sympathisch rüber. Die  Wortduelle zwischen ihr und dem Kommissar bieten oftmals den ein oder anderen  unterhaltsamen Schlagabtausch.  Des Weiteren verbindet die Autorin ihren Krimi mit Humor und mit kleinen Episoden aus dem Vampirroman der Protagonistin.
Ich habe während des Lesens die ganze Zeit überlegt, welche Verbindung es zwischen dem Mord und der Explosion geben könnte und was Frieda Räther damit zu tun hat. Trotzdem vermochte das Buch es nicht mich zu fesseln. Die Auflösung kam unerwartet, die Vorkommnisse sind aber nachvollziehbar und könnten sich  in der Realität auch so abgespielt haben.
Den Schreibstil von Simone Ehrhardt fand ich ganz in Ordnung. Die meisten Passagen ließen sich gut lesen, ich bin nur öfter durch Rechtschreibfehler ins Stocken geraten und dass der Kommissar „Weniger“ heißt, hat manchmal auch zu kurzen Unterbrechungen beim Lesen geführt, da ich den Namen manchmal als das Wort „weniger“ gelesen habe. Die Schriftart ist mir persönlich zu groß. Ich bin definitiv kein Fan von kleiner Schrift, aber dieses Buch hat schon eine sehr große Schrift, die mich beim Lesen gestört hat. Das Cover zeigt neben dem Titel ein Bild, welches sich mir nicht erklärt. Auf meine Nachfrage hin hat mir die Autorin erklärt, dass das Bild rechts unten die Innenstadt von Mannheim darstellt. Ich habe mir daraufhin im Internet einen Stadtplan von Mannheim angeschaut und tatsächlich ist die Innenstadt in kleine Quadrate aufgeteilt und besitzt auf der einen Seite einen Halbkreis. Als jemand, der zu Mannheim keinerlei Verbindung besitzt, hatte sich mir dieses nicht selbst erschlossen, aber die Idee gefällt mir sehr gut.
Fazit:Es handelt sich um einen soliden Krimi, der vor allem Mannheimer interessieren könnte, da der Roman in dieser Stadt spielt und sämtliche Schauplätze dort zu finden sind. Mir hat leider ein bisschen Spannung gefehlt, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, weiteres von Simone Ehrhardt zu lesen.
(Claudia auf  Claudias Bücherregal, 15. April 2011)

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Wer Mannheim(er) kennt, erkennt Frieda Räther. Wer Mannheim (nicht) kennt, erfährt in „Mannheimer Blut“ einiges Wissenswertes und Spezielles über die Quadratestadt und deren Einwohner. Und dies während des Lösens blutiger Verbrechen.

Zum Buch
Mannheimer Blut spielt, wie es der Titel und die Rezension im Düsiblog vermuten lassen, in Mannheim. Wer Mannheims schönen Bezirk Neckarau und genauer, dessen Stadtteil Almenhof, kennt, kann sich sehr gut in Frieda Räthers Wohnsituation einfühlen. Wer den Almenhof noch nicht kennt, kann sich anhand des Mannheimer Krimis mit allen Orten vertraut machen. Mehr dazu erfahrt ihr weiter unten unter „Mannheim erlesen erleben“.

172 Seiten umfasst das kurzweilige und lesenswerte Buch. Die Leser werden von den Hauptcharakteren Frieda Räther und Kriminalkommissar Weniger für die Lösung eines kniffligen Mordfalles und eines Anschlages mit auf eine Tour durch Mannheim genommen. Ist es nur Zufall, dass ausgerechent Frau Räthers Vermieter, die in der Wohnung direkt über ihr fortwährend so viel Krach machen, ermordet werden? Und der Anschlag auf die vom City Airport Mannheim aus startende Flugschule, über die sich Räther ständig bei der Polizei beschwert, soll nur ein Zufall sein? Findet es heraus und lest dabei mitreißende Passagen aus Frieda Räthers neuestem Roman aus ihrer erfolgreichen Serie über den Vampir Amorus, mit denen einzelne Kapitel eingeleitet werden.Eine Leseprobe aus Mannheimer Blut findet ihr in Crimeladys (Simone Ehrhardt) Blog.Mannheim erlesen erleben
Liebevoll werden die Schauplätze eingeführt. Heimatkunde für Ortskundige und Stadtkunde für Besucher. Mannheimer Blut empfiehlt sich nicht nur für Mannheimer und Mannheim Fans, sondern auch für Krimifans, die nebenher noch etwas über Mannheim lernen möchten. Beiläufig, erklärend aber nich zu sehr untergeordnet werden touristische Ziele, Mannheimer Stadtteile, Stadtgeschichte und Figuren den Lesern näher gebracht. Mannheimer Bildungshappen, ganz nach meinem Geschmack.
Mannheimer Blut ist mehr, als ein „statischer“ Krimi. Am Ende des Buches finden die Leser eine Liste mit Internetlinks zur weiteren Recherche vor. Zudem gibt es eine Karte mit den wichtigen Handlungsorten. Ein wichtiger und spannender Aspekt: Mannheim erkunden mit Mannheimer Blut. Mit der Karte aus dem Buch kann man sich auf den Weg durch Mannheim machen, die Schauplätze besichtigen, Mannheim erkunden und das Buch „mehr erleben“. Mit booksaround.de können iPhone Besitzer den Krimi in Mannheim direkt vor Ort nachgehen. Alle anderen können sich mit Google Maps die Tatorte via Street View am PC und/oder mit ihrem Smartphone direkt vor Ort ansehen. Denkt daran, dass Street View in Mannheim in 3D möglich ist. Für Euch habe ich Handlungsorte aus Mannheimer Blut in Google Maps eingezeichnet.Fazit
Simone Ehrhardt kennt und liebt Mannheim, was sie auch in Mannheimer Blut hat einfließen lassen. Umso interessanter ist Mannheimer Blut. Ein gelungener und spannender Mannheim Krimi, der auf eine Fortführung hoffen lässt. Geht den Krimi vor Ort nach. Erkundet dabei Mannheim und fühlt euch in Räther und Weniger mehr ein. Mit einem Smartphone ein mords Spaß.

(Matthias Düsi auf düsiblog.de, 8. März 2011)

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Dieser Roman ist zum Totlachen komisch, aber trotzdem spannend. Die Hauptcharaktere sind so skurril, dass es wirklich Spaß macht, dieses Buch zu lesen. Außerdem sind einige Fleckchen Mannheims wirklich schön beschrieben, wie sie nur eine Einheimische beschreiben kann. Einfach ein tolles Buch, das zu meinen Favoriten zählt.
(lord-byron auf buchgesichter.de, 16. Januar 2011)
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Während Autorin Frieda in der Kellerwohnung blutrünstige Vampirromane schreibt, werden oben im Haus ihre lautstarken Vermieter ermordet. Am selben Tag explodiert ein Flugzeug der nahegelegenen Flugschule. Eigentlich sollte Frieda froh um die unverhoffte Ruhe sein, aber schon steht ein Polizistenduo vor ihrer Tür, das sie für die Täterin hält – und in der Post liegt ein anonymer Brief … Trotz des blutrünstigen Titels kommt der Krimi ohne garstige Details aus (der einzige, der sich nach Blut die Lippen leckt, ist Friedas fiktiver Vampir). Sehr empfehlenswert für gemütliche Lesestunden auf dem Sofa, und für alle Mannheim-Fans sowieso.
(Bettina von Cossel auf amazon.de, 12. Dezember 2010)